Der FC Diabetes sagt Dankeschön

Ein derart großes Turnier wie das „K1ck without limits“ zu veranstalten ist nicht möglich ohne die Hilfe kaum zu zählender Menschen, Firmen und Institutionen, die viel Zeit oder Geld investieren. Aus diesem Grund bedankt sich der FC Diabetes ganz herzlich bei:

  • Robert Wäger, dritter Landrat des Landkreises Freising, Franz Heilmeier, Bürgermeister von Neufahrn, der Kinderdiabetologin Dr. Antonia Gavazzeni und Dr. Riccardo Giunta vom Rotary-Club München-Bogenhausen für ihre Unterstützung, auch bei der Siegerehrung;
  • Manfred Wadenstorfer und Christine Walig vom Diabetikerbund Bayern für ihre ideelle Unterstützung;
  • den Sanitäterinnen von den Johannitern;
  • den Schiedsrichtern für ihren unentgeltlichen Einsatz;
  • all denen, die während des Turniers mitgeholfen haben, beim Aufbau oder Verpflegung zum Beispiel, im Speziellen Katja Maurer (VitalAire) und Christine Dietz (Ypsomed), Leah und Sunny fürs Kinderschminken und die Spieleaktionen sowie Thomas und Christian als Turnierleitung und Moderatoren;
  • den Teams aus Polen, Ungarn und Schweden, den Kindern und ihren Begleiterinnen und Begleitern, für das faire sportliche Miteinander und den großen Einsatz, besonders bei den Teamverantwortlichen Christian, Marianna, Brigitta, Pawel und Szymon;
  • den Trainerinnen und Trainern, Betreuerinnen und Betreuern der FC-Diabetes-Teams;
  • dem Organisationsteam rund um die beiden Hauptverantwortlichen Ramona und Sabine für das riesige Engagement – sowie speziell auch Marina und Beate;
  • Angela, Thomas und Mathias, die als Vorstand so viel in unseren Verein und in dieses Turnier gesteckt haben und stecken.

Kicken ohne Grenzen

Was macht einen guten Gastgeber aus? Er schafft für seine Gäste eine angenehme Atmosphäre, sorgt für ihr Wohlergehen, vielleicht macht er ihnen sogar Geschenke. Mithin hat sich der FC Diabetes als herausragender Gastgeber erwiesen, beim „K1ck without limits“, dem ersten internationalen Fußballturnier, das er ausgerichtet hat. Die Stimmung entspannt, keine Pannen und ein reibungsloser Ablauf, kaum Verletzungen, genug zu essen – und Geschenke verteilt hat der Verein haufenweise: Punkte nämlich. Am Ende des Turniers standen in allen Gruppen die deutschen Teams auf den letzten Plätzen.

Also ja, rein vom Ergebnis her hätte es dieses Turnier nicht gebraucht, und manch einer der deutschen Kicker war nach manch einer der Niederlagen auch etwas frustriert. Aber ums Gewinnen ging es ja gar nicht beim „K1ck without limits“, das in Neufahrn bei Freising stattfand, sondern ums Kicken, um den Spaß am Sport, um Gemeinschaft mit anderen Menschen mit Diabetes. Und insofern hat es dieses Turnier durchaus gebraucht.

87 Spielerinnen und Spieler haben mitgemacht: sieben aus Schweden, 16 aus Ungarn, 32 aus Deutschland, verstärkt durch zwei Österreicher, und 30 aus Polen. In drei Altersklassen traten sie gegeneinander an: Bei den Jüngsten (Jahrgang 2013 und jünger) lagen am Ende die beiden polnischen Teams vorne, genauso wie bei den Jahrgängen 2011 und 2012. Nur bei den Ältesten (Jahrgänge 2009 und 2010) gewann das ungarische Team vor Polen. Und der FC Diabetes? Wie gesagt, die jeweils zwei Teams landeten am Ende immer auf den hinteren beiden Plätzen. Zu stark und zu gut eingespielt waren die Mannschaften der anderen Länder. (Alle Ergebnisse und Platzierungen finden sich hier.)

Was ein solches Turnier für die Kinder und Jugendlichen besonders macht, sind die Erfahrung, dass sie nicht allein sind mit ihrer Krankheit, und zugleich die Selbstverständlichkeit im Umgang mit ihr. Am Spielfeldrand zwei Kisten voller Traubenzucker, in den Kabinen alarmpiepsende Handys, auf der Tribüne und im Foyer Eltern, die Erfahrungen austauschen, von schlimmen und beglückenden Erlebnissen erzählen und immer Zuhörer finden, die sie verstehen.

Dass das nicht selbstverständlich ist, wird klar, wenn man sich mit Manfred Wadenstorfer unterhält, Vorstandsmitglied des Diabetikerbunds Bayern, der als Zuschauer auch vorbeischaut beim „K1ck without limits“. Bei ihm wurde vor 64 Jahren ein Typ-1-Diabetes diagnostiziert, elf Jahre alt war er da, so erzählt er. Damals wurde ihm das Fußballspielen verboten: zu gefährlich. Das war in einer Zeit, als sein Blutzuckerwert nur dreimal im Monat bestimmt wurde. Welch ein Kontrast zu heute, da viele Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes in Vereinen spielen – und beim „K1ck without limits“ ist diese Krankheit sogar Teilnahmebedingung.

Und zu alledem kommt die internationale, europäische Verbundenheit: Am Nachmittag werden die Teams für ein zweites Turnier neu zusammengestellt und international gemischt, zufällig per Los. Nun spielen nur noch Rote, Grüne, Blaue und Graue gegeneinander. Gecoacht wird in einem Mischmasch aus Englisch und anderen Sprachen, auf dem Feld funktioniert die Verständigung problemlos. Und für die guten Gastgeber bringt dieses zweite Turnier einen großen Vorteil mit sich: So bekommen nun auch viele Kickerinnen und Kicker des FC Diabetes ihre Erfolgserlebnisse.

Der krönende Abschluss – die Siegerehrung:

Vielen Dank allen, die zu diesem großartigen Erlebnis beigetragen haben! Die von weither oder aus der Nähe gekommen sind, mitgespielt haben, organisiert haben, unterstützt haben, angefeuert haben. Euch allen eine gute Heimkehr! Und bis zum nächsten grenzenlosen Kick.

Auch die Süddeutsche Zeitung hat groß über das Turnier berichtet: „Kick mit Ball und Pumpe“ (27. Oktober 2024)

Herzlich willkommen zum „K1ck without limits“!

Jetzt geht’s los: Deutschlands erstes internationales Fußballturnier nur für Kinder und Jugendliche mit Diabetes. In Neufahrn bei Freising, etwas nördlich von München, kommen am morgigen Samstag etwa 100 junge Mädchen und Jungen zusammen. Aus ganz Deutschland, aus Schweden, Ungarn und Polen. Die Programmpunkte am heutigen Freitag: Anreise, Training, Kennenlernen.

Ganz besonders begrüßen wir die aus dem Ausland angereisten Teams. Witamy was serdecznie i cieszymy się bardzo, że tu z nami jesteście. Üdvözöljük! Jó, hogy itt vagy. Varmt välkomna! Det är bra att du är här.

In der Altersklasse Youngest (Jahrgang 2013 und jünger) treten zwei Mannschaften des FC Diabetes an, zwei Teams aus Polen sowie je ein schwedisches und ein ungarisches. In der Gruppe Average (2011 und 2012) sind fünf Teams am Start: eines aus Ungarn und je zwei deutsche und polnische. Und in der Altersklasse Average+ (2009 und 2010) ist der FC Diabetes mit zwei Teams vertreten, Polen und Ungarn mit je einem.

Am heutigen Freitag treffen sich alle Teams in Hallbergmoos nahe dem Münchner Flughafen: zum Trainieren in der Hallberghalle, zum gemeinsamen Abendessen und anschließend zum gemütlichen Beisammensein im Teamhotel.

Und wer kurz entschlossen zum Zuschauen kommen mag: Das Turnier beginnt am Samstag, 26. Oktober, um 8 Uhr in der Käthe-Winkelmann-Halle in Neufahrn bei Freising. Alle Spiele und Ergebnisse finden sich hier im Turnierplan.

Am Nachmittag steht dann ein zweites Turnier an, in dem die Mädchen und Jungen in zufällig zusammengestellten, international gemischten Teams gegeneinander antreten. Auch dafür gibt es einen Turnierplan.

Im Münchner Merkur war auch schon ein Artikel über den „K1ck without limits“ zu lesen, genauso wie bei diabetes-kids.de und diabsite.de.

Zu einem Mini-Turnier in Neufahrn

Training, Turnier, Teambuilding: So lässt sich ganz kurz die jüngste Aktion des FC Diabetes zusammenfassen. Zehn Kicker waren diesmal dabei, sie trafen sich in Neufahrn bei Freising. Der ursprüngliche Plan war eigentlich nur, auf der Anlage des dortigen Vereins ein bisschen zu trainieren. Doch der FC Neufahrn empfing den FC Diabetes mit großer Gastfreundschaft: Er stellte ein Mini-Turnier gegen die eigenen C-Jugend-Teams auf die Beine, verschob dafür sogar ein eigenes Liga-Spiel, heuerte zwei Schiedsrichter an und organisierte ein Mittagessen. Das Turnier gewann der FC Diabetes, er entschied alle vier Spiele für sich und schoss 16:4 Tore.

Eine Premiere war dieses Treffen für Conny, inzwischen Mitglied Nummer 99 unseres Vereins: Er ist selbst aktiver Fußballer und Jugendtrainer in Freising – und nun auch Trainer des FC Diabetes. Er leitete das Training am Vormittag und coachte die Jungs beim Turnier am Nachmittag.

Die Aktion diente auch der Vorbereitung des großen internationalen Fußballturniers, das der FC Diabetes vom 25. bis 27. Oktober 2024 veranstalten wird: des ersten „K1ck without Limits“-Turniers nur für Mädchen und Jungen mit Diabetes Typ 1. Auch dieses wird in Neufahrn stattfinden.

Herzlichen Dank an den FC Neufahrn für die Gastfreundschaft, insbesondere an John und Mike, die das Turnier möglich gemacht haben; an die Schiedsrichter und die Teams C1 und C2 für die Spiele und das faire und sportliche Miteinander; an das indische Restaurant Rama, das das feine Mittagessen spendiert hat; an den Vorstand des FC Diabetes, insbesondere Angela, die die Aktion federführend organisiert hat.

Der FC Diabetes sagt Danke

Die Teilnahme am Sweet Euro Football Cup war eine große Sache – nicht nur was die Stimmung, die Erfahrungen, das Fußballspielen betrifft. Sondern auch mit Blick auf die Organisation und die Finanzen. Das wäre nicht möglich gewesen ohne viele Unterstützer, bei denen sich der FC Diabetes ganz herzlich bedanken möchte:

  • beim Verein CukierAsy Poznań für die Ausrichtung des Turniers, bei seinen ungezählten Ehrenamtlichen, die bei der Organisation und während des Wochenendes mitgeholfen haben, namentlich bei Szymon Krauze, der uns betreut hat, und bei Mikołaj Illukowicz, dem Chef-Organisator;
  • bei den anderen Mannschaften für ein faires Turnier;
  • bei der Firma Abbott für ihre großzügige finanzielle Unterstützung;
  • beim Hotel Ilonn sowie beim Busunternehmen Orland Reisen für die Unterstützung und die sichere Fahrt;
  • bei Lech Poznań für die Einladung ins Stadion;
  • bei unserer Schirmherrin Sandra Starke für ihr Motivationsvideo;
  • bei den Sanitätern in der Halle, die mit unseren Spielern diesmal mehr zu tun hatten, als ihnen und uns lieb gewesen wäre;
  • bei den Coaches unserer fünf Teams für Betreuung, Motivation, Taktik- und Technik-Tipps und Traubenzucker-Gaben;
Das Team der Trainer und Betreuer
  • bei Erna und Schorsch Grell für die langjährige Verbundenheit und Schorschs Schiedsrichtertätigkeit beim Turnier;
  • bei allen Eltern fürs Anfeuern;
  • bei allen Eltern, die vor oder während des Turniers spezielle Aufgaben übernommen haben – zum Beispiel bei Beate, die gedolmetscht, den Bus organisiert, Brezen für alle besorgt und Kontakte nach Polen gepflegt hat, bei Ramona und Sabine für die Fotos, bei Antje, die das Sponsoring in die Hand genommen hat, bei Sabine, die sich um die Versicherung gekümmert hat, bei Andreas für die Weinprobe, bei Kassian für seine Texte, bei Sabine und Maria für die Geschenkekörbe;
  • beim Vorstand unseres Vereins, bei Angela, Thomas und Mathias, die das Allermeiste organisiert, den Laden und die Finanzen zusammengehalten haben und dafür sehr, sehr viel Zeit und Kraft investiert haben.

Ihnen allen vielen Dank!

Und nach dem Turnier ist vor dem Turnier: Der nächste Sweet Euro Football Cup ist für Mitte März 2025 geplant – wieder in Suchy Las und Poznań.

Der FC Diabetes in Poznań – Teil 4 des Turnier-Tagebuchs

17. März 2024: Für alle Teams stehen die Finalspiele an – in einer großen, beeindruckenden Halle. Und am Abend trifft der FC Diabetes gleich hinter dem Rathaus eine steingewordene Oberfränkin.

Dritter Tag, letzter Tag, Finaltag beim Sweet Euro Football Cup. Und diesmal, liebes Tagebuch, in einer anderen großen Halle. Bisher wurde in der städtischen Sporthalle von Suchy Las gespielt, einem Vorort von Poznań, wo das FC-Diabetes-Team auch übernachtet – sowie in der benachbarten Mittelschule. An diesem Sonntag aber finden alle Endspiele in der weit größeren, helleren, mit zwei Tribünen versehenen Hala Sportowa im Posener Stadtteil Morasko statt.

Team Youngest

Die Jüngsten spielen das Finale der Europa League aus und gewinnen 3:1 gegen die Sweet Vikings aus Schweden. Der Sieg ist ungefährdet, alle drei Tore für den FC Diabetes schießt Neuzugang Joris.

Team Average Black

Im Spiel um Platz 5 der Champions League verlieren die Schwarzen 0:1 gegen die polnischen Debeściaki.

Team Average Red

Für die Roten geht es im Platz 3 in der Europa League dieser Altersklasse, der Gegner ist das Team Zielone (Grün) vom Ausrichterverein CukierAsy – und die Deutschen gewinnen es mit 4:1 klar. Zwei Tore davon steuert Julia bei, die eigentlich bei den Oldest spielt, als Frau aber auch in der Altersklasse darunter antreten darf und den dünnen Kader der Roten verstärkt. Sie ist am Ende des Turniers in den Reihen des FC Diabetes vermutlich diejenige mit den meisten Einsatzminuten. Wichtiger aber: Torwart Jonas ist nach seiner Knöchelverletzung vom Vortag wieder fit und kann ins Tor.

Team Average Gold

Die Goldenen landen am Ende auf Platz 4 der Champions League, weil sie ihr Endspiel knapp mit 0:1 verlieren. Lange sieht es so aus, als könnte Torwart Rafael zum Matchwinner werden, lange hält er mit seinen Paraden die Null fest, bis dann doch ein Tor fällt. Der Gegner des Teams Gold heißt ebenfalls CukierAsy, hier ist es allerdings das Team Granatowe (Marineblau).

Team Oldest

Für die Großen des FC Diabetes ist der Spielmodus ein bisschen ein anderer, sie treten gegen nur zwei andere Teams in der Conference League an, dort wird der Sieger im Modus Jeder gegen jeden ermittelt. Das Team spielt zweimal unentschieden: 1:1 gegen die T1 Warriors aus England und 0:0 gegen das polnische Sugar Team von Mojacukrzyca.PL. Das ergibt am Ende Platz 2 in diesem Wettbewerb.

Alle Ergebnisse finden sich hier: https://www.tournify.pl/live/czerwona2024/

Bei der Siegerehrung, die diverse prominente polnische Sportler vornehmen, bekommen zwei Kicker des FC Diabetes noch eine spezielle Auszeichnung überreicht: In der Altersklasse der Youngest wird Willi als bester Torwart geehrt und Joris als Torschützenkönig. Mit zwei Geschenkekörben bedankt sich wiederum der FC Diabetes bei den Veranstaltern von CukierAsy, namentlich bei Szymon, der als Mentor das deutsche Team betreut hat, sowie bei Cheforganisator Mikolaji.

Tja, liebes Tagebuch, und damit ist der Sweet Euro Football Cup 2024 auch schon wieder vorbei. Die Siegesfeier des FC Diabetes steigt am Abend in einem Lokal in der Altstadt – und zuvor trifft die Truppe eine ständige deutsche Vertreterin in Poznań: die Bamberka. Ein Brunnen direkt am Rathaus, mit einer Wasser tragenden Bäuerin, der Bambergerin eben, die daran erinnert, dass im 19. Jahrhundert 500 Menschen aus Oberfranken nach Poznań kamen – angeworben, um die vielen dort brachliegenden Felder zu rekultivieren.

Der FC Diabetes in Poznań – Teil 3 des Turnier-Tagebuchs

Samstag, 16. März 2024: Der Tag beginnt und endet mit guten Nachrichten. 261 Spielerinnen und Spieler kämpfen um gute Plätze in der Tabelle – nur ein paar müssen leider verletzt draußen bleiben.

Liebes Tagebuch, der Tag beginnt mit einer guten Nachricht: Torhüter Willi vom Team Youngest sind zwei Omnipods kaputt gegangen, die Familie steht nun ohne da. Doch dann bekommt sie von einem Teammitglied der T1 Warriors aus England gleich mehrere geschenkt – nicht nur der Tag ist gerettet.

Das ist das Besondere am Sweet Euro Football Cup: die große (Solidar-)Gemeinschaft der Kinder (und auch ihrer Eltern), die aus der gemeinsamen Krankheit herrührt. 261 Kinder und Jugendliche sind diesmal am Turnier dabei, jedes Jahr werden es mehr. Die einzige Teilnahme-Bedingung ist: Sie müssen Typ-1-Diabetes haben. In diesem Jahr sind sie aus England, Bulgarien, Deutschland, Kroatien, Schweden angereist – und die meisten kommen natürlich aus Polen. Dort werden Kinder mit der Erstmanifestation quasi direkt in einen Sportverein gesteckt, dementsprechend viele Diabetiker-Fußballteams gibt es im ganzen Land. So wie den Verein CukierAsy („Zucker-Ass“) aus Poznań, der das Turnier hier jedes Jahr ausrichtet – mit großem Einsatz Dutzender Ehrenamtlicher. Und der auf diese Weise vielen Kindern und Jugendlichen ein einmaliges Erlebnis ermöglicht, mit internationalen Begegnungen, einer ganz besonderen Atmosphäre und natürlich sehr viel Fußball.

Und damit zum Sport, der Hauptsache. Das Youngest-Team des FC Diabetes (Jahrgang 2013 und jünger) steigt an diesem Tag ins Turnier ein. In der Vorrunde wird die Mannschaft dritte von vier. Je nach Platzierung werden die Teams dann der Champions League oder der Europa League zugeordnet. Der FC Diabetes spielt also in der Europa League, wird dort Erster und am nächsten Tag ein Finale gegen die Schweden spielen.

In der Altersklasse Average (Jahrgänge 2010 bis 2012) hat der FC Diabetes drei Mannschaften am Start. Team Gold steht am Ende am besten da: Platz 2 in der Gruppenphase qualifiziert für die Champions League, diese Gruppe beendet es als ebenfalls auf Platz 2. Team Red qualifiziert sich für die Europa League und belegt dort am Ende Platz 2. Und die Kicker des Teams Black erweisen sich als „Spezialisten für die Drama-Spiele“, wie es einer aus dem FC-Diabetes-Trainerteam formuliert, ziehen in die Champions League ein, drehen zweimal einen Rückstand und verlieren am Ende ein knappes Spiel gegen Pogromcy Cukrów Zieloni aus Polen mit 1:2. Ein Spiel, in dem die Emotionen hoch- und bei manchen Spielern und Eltern auch überkochen – Anlass genug, sich ins Bewusstsein zu rufen, dass es doch eigentlich um ein Spiel geht. Von Kindern, die es alle gleichermaßen lieben.

Das Team Oldest (Jahrgänge 2009 und älter) landet am Ende der Vorrunde in der Conference League, die es auf Platz 2 abschließt. Weil Torwart André erkältet ausfällt, helfen der polnische Torwart Kuba und der englische Goalkeeper Sammy aus – wie überhaupt die FC-Diabetes-Kicker zu den Engländern während des Turniers die engste Fanfreundschaft pflegen.

Team Oldest mit Ersatztorhüter Sammy aus England

Am Abend wird es spät im Hotel – und der Tag endet wiederum mit guten Nachrichten: Allen Kranken und Verletzten geht es wieder besser. Simao (Team Red) ist zumindest als Zuschauer wieder mit dabei, sein Teamkollege Jonas, dem der Knöchel böse schmerzte, ist zuversichtlich, anderntags wieder das Tor hüten zu können, Jonathan (Team Black) und Laurenz (Oldest) können auch schon wieder gehen. So weit alles bereit für den Finaltag.

Der FC Diabetes in Poznań – Teil 2 des Turnier-Tagebuchs

Freitag, 15. März 2024: Die Gruppenphase beginnt, die FC-Diabetes-Teams schlagen sich wacker und Lech Poznań am Abend den Lokalrivalen Warta – mit deutscher Unterstützung.

Das Turnier geht los, endlich. Zumindest für die Älteren, die Averages und die Oldest. Die Youngest greifen erst morgen ins Turniergeschehen ein, so würden das zumindest altgediente Sportreporter formulieren. Die Bilanz am Ende des Tages? Respektabel.

Aber vielleicht, liebes Tagesbuch, sollte ich zuerst einmal kurz erklären, wie das hier läuft beim Sweet Euro Football Cup. Die Kinder und Jugendlichen spielen in drei Altersklassen: Die Oldest sind die Jahrgänge 2007 bis 2009, die Youngest die Jahrgänge 2013 und jünger und die Averages jene dazwischen. Für den FC Diabetes treten je ein Youngest- und ein Oldest-Team an – und bei den Averages sind es drei: Black, Red und Gold. Insgesamt treten für den FC Diabetes 30 Kinder in Poznań an, begleitet von 44 Geschwistern oder Eltern – und dem Nürnberger Schiedsrichter-Ehepaar Erna und Schorsch Grell, die auch im Diabetikerbund Bayern aktiv sind. Das deutsche Team ist also deutlich größer geworden im Vergleich zum Turnier 2023.

Team Black beendet den Tag ungeschlagen, die Teams Red und Gold verlieren je einmal und gewinnen zwei Gruppenspiele. Nur die Oldest müssen drei Niederlagen einstecken. Die anderen Teams dieser Gruppe sind gut eingespielt und physisch sehr stark; das Match gegen die Lokalmatadoren von CukierAsy gerät am Ende ziemlich hitzig: Besonders die FC-Diabetes-Verteidigerin Julia, ein Bollwerk in der Verteidigung, wird von den Gegnern hart angegangen – und setzt sich entsprechend zur Wehr. 0:5 geht das Spiel dann doch verloren.

Am Abend geht ein Großteil der FC-Diabetes-Truppe ins Enea-Stadion – die Kinder auf Einladung von Lech Poznań, die Erwachsenen auf Einladung von CukierAsy. Dort steigt ein Lokalderby, Lech Poznań gegen Warta Poznań. Lech gewinnt 2:0, angesichts des lautstarken Spektakels, das die Lech-Ultras gleich nebenan in der Kurve veranstalten, samt Choreo und Pyro-Fackelei, gerät das fast zur Nebensache. Die Münchner FC-Diabetes-Vertreter reiben sich gleichwohl etwas verwundert die Augen: Das soll ein Erstliga-Lokalderby sein? Das Stadion ist nur gut zur Hälfte besetzt, mit guten Augen sind allenfalls eine Handvoll grün-weißer Warta-Schals zu entdecken, es sind eigentlich nur Lech-Fans im Stadion.

Erst kurz vor Mitternacht sinken die FC-Diabetes-Kicker ermattet in die Betten – ob diese Einladung ins Stadion nicht Taktik von CukierAsy war, die gegnerischen Teams zu ermüden für die Spiele anderntags? Das wird dann der Samstag weisen.

Und zum Abschluss noch ein Bilderrätsel: Finde den Fehler!

Der FC Diabetes in Poznań – Teil 1 des Turnier-Tagebuchs

Donnerstag, 14. März 2024. Zwölf Stunden fahren die Teams des FC Diabetes im Bus nach Polen – was sie am Kicken aber nicht hindert.

Es geht los! Mit einer Viertelstunde Verspätung, aber es geht los. Mit dem Bus nach Poznań (Posen), frühmorgens um sieben am Zentralen Omnibusbahnhof von München. Eine lange Fahrt liegt vor den fünf Teams des FC Diabetes

Und was lässt sich von einer Autobahn-Busfahrt schon groß berichten, liebes Tagebuch? Darum eine kurze Annäherung an Tag 1 in Zahlen:

38 Mitfahrer sind von Anfang an dabei, sieben steigen unterwegs zu, der Rest kommt selbst mit Auto oder Flieger. Am Ende werden 74 Kinder und Erwachsene im Hotel Ilonn in Suchy Las, einem Vorort von Poznań, sein und den FC Diabetes beim Sweet Euro Football Cup vertreten, zum vierten Mal nun schon.

834 Kilometer Fahrt legen die Bus-Mitfahrer zurück – und sie stecken nur in einem kurzen Stau fest.

Fast zwölf Stunden sind sie am Ende unterwegs.

Zwei Stockwerke hat der geräumige Mannschaftsbus und schon 1,6 Millionen Kilometer auf dem Tacho.

Fünf Pausen legen die Busfahrer ein, eine davon unfreiwillig – aber wann erlebt man schon mal eine Lenkzeitenkontrolle durch einen polnischen Verkehrsaufseher?

Bus zu fahren hindert nicht am Kicken, es erschwert es allenfalls ein bisschen. Ziemlich genau zwei Stunden und 15 Minuten dauert es also, bis die FC-Diabetes-Kicker auch an diesem Tag das erste Mal den Ball auspacken: am Rasthof Nürnberg-Feucht. Nicht straßenverkehrsordnungskonform, aber trotzdem lustig. Oder vielleicht gerade deswegen.

Sogar ein Mannschaftsarzt ist an Bord, dieses Wort aber passt auf kein Trikot der Welt.

Eine Hotellobby reicht nur knapp für die Vereins-Zeugwarte, um all die Trikots, Hosen, Stutzen, Fanschals zu sortieren, die am Abend noch an die Teams verteilt werden.

Zwei Tore schießt Leverkusen in der Nachspielzeit und zieht so ins Viertelfinale der Europa League ein – unter großer Anteilnahme der FC-Diabetes-Kicker, die das Spiel am Bildschirm in der Lobby verfolgen. Die anwesenden FC-Bayern-Fans, und das sind viele, pflegen eine gewisse Antipathie gegen Leverkusen und mutieren deshalb binnen Minuten zu glühenden Fans eines ihnen bis dato völlig unbekannten Verein namens Qarabach oder Karabatsch oder so. Den Namen haben sie wahrscheinlich schon wieder vergessen, bevor sie im Bett liegen.

Und morgen dann: Fußball. Aber richtig.